Auf unserer Reise (Feb 2020)

Auf unserer Reise – ein Gedicht von Christina Rehr

Wenn Menschen wie wir auf eine Reise gehen,
sich das Unbekannte ansehen,
auf neuen Wegen gehen,
sich immer wieder in eine andere Richtung drehen
und sie lernen sich zu verstehen,
dann fühlt sich das an wie Magie,
wie ich sie noch nie zuvor erlebt hab.

Wir sind auf eine Reise gegangen,
haben vor vielen Schritten gebangt,
haben gelacht und geweint,
haben die tiefsten Gräben gegraben,
hineingeschaut
und dann Brücken geschlagen,
um weiterzugehen auf unserem Weg.
Ein Weg, den wir noch gar nicht kennen
und der doch in uns drin ist,
den wir in unserem Herzen spüren
und an den wir uns erinnern,
immer dann, wenn wir unser Herz berühren.

Wir sind auf eine Reise gegangen,
die noch lange nicht zu Ende ist,
und auf der wir uns noch lange begleiten werden,
wo sich unsere Wege kreuzen,
wir Teile des Weges gemeinsam gehen,
wir uns Mut machen und stützen und tragen,
wir uns gemeinsam auf die kleinen Pfade wagen,
um dann wieder unsere eigenen Wege zu gehen,
ganz individuell,
ganz für sich
und doch verbunden und niemals getrennt.

Wir sind auf einer Reise,
die uns fordert und uns erfüllt,
die uns verändert und uns mit Liebe umhüllt,
die uns Angst macht und uns in die Knie zwingt,
die uns mit Stürmen droht und nach Erdbeben klingt,
die uns testet und zugleich so viel Kraft schenkt,
die uns mit Klarheit und Licht auf neue Wege lenkt,
die uns Plätze schenkt zum Innehalten,
um mit Liebe zu lernen aus dem Vergangenen und Alten.
Sie schenkt uns Plätze hoch oben in der Luft,
um mal von dort auf die ein oder andere Kluft zu sehen,
und um zu begreifen, dass es so viele Wege dort unten gibt,
um diese Wegesrisse zu umgehen.

Auf dieser Reise gibt es Menschen,
mit denen wir Geschichten teilen,
und mit denen wir ab und zu in Ruhe verweilen.
Wir reichen uns Hände, schenken uns Liebe
und verstärken unser Leuchten,
geben uns nicht nur das was wir bräuchten,
sondern helfen uns dabei,
uns genau das selbst zu geben.
Wir zelebrieren das Leben,
mit allem was es zu bieten hat
und wenn wir platt sind und müde,
dann versuchen wir zu ruhen,
und tief zu atmen und all das zu tun,
was uns wieder Kraft und Energie schenkt.
Und dann geht es weiter
auf der Reise unseres Lebens,
hinauf und hinab,
mal gehetzt und mal entspannt,
mal abgelenkt und mal gebannt,
mal fluchend, verzweifelt, und desillusioniert,
mal voller Vertrauen und fokussiert.

Wir reisen und lernen und wachsen
und leuchten um die Wette
und bilden gemeinsam eine Herzenskette,
reisen Hand in Hand
und auch wenn uns ab und zu etwas festhält,
bringen wir Schritt für Schritt unser Licht in die Welt.

Und während wir die Schönheiten des Lebens sehn
werden wir uns ab und zu mal umdrehen,
und sehen dann Menschen
die wie wir auf ihre Reise des Lebens gehen.

(c) Christina Rehr, Februar 2020

Auf unserer Reise_Christina Rehr (pdf)

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