Ich versuche grad Leichtigkeit in alles Schwere zu bringen,
mich einzuschwingen auf eine hohe Frequenz,
bereit, um die nächsten Schritte zu gehen
auf dem Weg zu meinen Abenteuern.
Ich schaue mir die Schwere an
und versuche zu verstehen, warum sie da ist,
warum sie ist, wie sie ist
und was sie mir sagen will.
Sie erdrückt mich fast in manchen Situationen,
so als würden lauter Steine auf meinem Brustkorb liegen,
doch um fliegen zu können brauche ich Leichtigkeit,
ein pochendes Herz und mit frischem Sauerstoff gefüllte Lungen.
Manchmal schau ich mir den nächsten Schritt an
und weiß nicht, wie ich ihn gehen kann
und wann oder wie ich den Mut dafür finde.
Aber kommt Leichtigkeit, wenn ich mutig bin?
Oder kann sie auch allein erscheinen?
So viele Menschen meinen, dass man für das eigene Glück arbeiten muss,
man muss mutig sein, sich was trauen und was tun.
„Von nichts kommt nichts“ höre ich in meinem Ohr.
Aber was, wenn das gar nicht wahr ist und die Leichtigkeit einfach da sein kann?
Verpasse ich mein Leben, wenn ich auf die Leichtigkeit warte
oder kann sie tatsächlich überall mitschwingen?
Gerade versuche ich mehr Leichtigkeit in alles Schwere zu bringen,
um die nächsten Schritte auf dem Weg zu meinen Abenteuern zu gehen.
Und es fällt mir schwer zu sehen,
ob ich mir, auf die Leichtigkeit wartend, meine Möglichkeiten verbaue,
die vielen Wunder des Lebens zu erfahren,
oder ob es sich nur schwer anfühlt,
weil der Weg für mich einfach nicht stimmt.
Ich sehe die beiden Wege, die sich immer wieder kreuzen.
Den einen, den ich mit Anstrengung, Zweifeln, Sorgen und Angst gehe
und den anderen, bei dem ich vor Liebe, Neugier und Lebensfreude
immer wieder mal eine Pirouette drehe.
Und diesen Weg würde ich gerne öfter gehen.
Doch immer wieder halten mich die Zweifel fest.
Doch Stehenbleiben ist keine Option für mich
und innerlich bin ich schon längst unterwegs.
Ich habe die Zweifel gegen Vertrauen getauscht,
wähle Selbstliebe anstelle von Wut.
Ich habe Angst in Neugier verwandelt
und gehe Hand in Hand mit meinem Mut.
Wahrscheinlich ist es auch egal, welchen Weg ich gehe,
denn ob rauf oder runter,
jeder Weg bringt mich weiter,
und ich kann immer wieder entscheiden,
ob ich schnell oder langsam gehe,
ob ich die nächsten Schritte auf meinen Zweifeln aufbaue,
oder ob ich auf mich und das Leben vertraue.
Ich weiß, dass mir eigentlich nichts passieren kann
außer neue Erfahrungen im Leben,
aber ich wünschte mein Mut würde lauter sein
und sich nicht so schnell ergeben.
Ich sehne mich so sehr nach Leichtigkeit
ohne immer so viel nachzudenken
und ich möchte mich voller Vertrauen und Freude
und Neugier durch mein Leben lenken.
Ich möchte die Perspektive wechseln
und alles mal von oben sehen,
um dann vielleicht besser erkennen zu können,
wo lang die Schleichwege zum Weg der Leichtigkeit gehen.
Ich weiß, dass alles schon in mir steckt
und manchmal sehe ich alles ganz klar
und ich spüre, dass ich meinem Herz vertrauen kann,
denn die Leichtigkeit, die ist schon längst da.
Und wenn ich die Zweifel loslassen kann,
dann kann ich die Leichtigkeit auch sehen,
und mit neuem Schwung und neuen Ideen
mit ihr gemeinsam weitergehen.
© Christina Rehr, Februar 2022
Von Schwere und Leichtigkeit_Feb22_(c)Christina Rehr (pdf-Datei)